So sollen von den 3.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1.900 bis Ende Juli gekündigt werden. 23 der insgesamt 40 Standorte werden geschlossen werden. Neben den Filialen sind auch Mitarbeiter in der Zentrale und der Verwaltung betroffen. Auch hier soll der Personalstand deutlich verkleinert werden. „Wir sind angetreten, um Kika/Leiner zu retten. Und wir retten jetzt, was zu retten ist“, teilte Herrmann Wieser mit. „Um das Unternehmen wirtschaftlich überlebensfähig und vor allem langfristig wettbewerbsfähig zu machen, sind tiefgreifende Einschnitte und ein schneller, konsequenter Cut notwendig“, so Wiesere weiter. Die Möbelkette sei mit einem operativen Verlust in Höhe von mehr als 150 Mio. Euro übernommen worden und um die laufenden Kosten zu decken, betrage der Liquiditätsbedarf bei sinkenden Umsätzen monatlich circa 8 bis 10 Mio. Euro.
Gewerkschaft „vorerst nichts unterschreiben“
In einem Interview in der ZIB gab Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA den Betroffenen den Rat , nichts zu unterschreiben, sondern sich beraten zu lassen. Gemeinsam mit der Arbeiterkammer werde man die Beschäftigten informieren. „Einvernehmliche Auflösungen des Dienstverhältnisses können oft stark nachteilige Wirkungen für Beschäftigte haben. Ich appelliere daher an alle Betroffenen: Lassen Sie sich bei Ihrer Gewerkschaft beraten, bevor Sie irgendetwas unterschreiben“, so die Gewerkschaftsmitarbeiterin weiter.
Welche Standorte geschlossen werden
Geschlossen werden laut Unternehmensangaben per Ende Juli 2023 die Leiner-Standorte in Judenburg, Wels, Linz, Steyr, Amstetten, Vöcklabruck, Villach und Wien-Nord sowie die Kika-Standorte in Lienz, Mistelbach, Liezen, Ried, Feldbach, Leoben, Saalfelden, Horn, Unterwart, St. Johann, Wörgl, Stockerau, Imst, Eisenstadt und Wien-Ottakring. An diesen Standorten beginnt ab sofort der Abverkauf mit Preisreduktionen.
www.supernova.at; www.kika.at; www.leiner.at
Quelle: Ledersnet, Handelsblatt/ Nön