Die Möbelkette Kika/Leiner hat ihren eingebrachten Sanierungsplan zurückgezogen und Konkurs angemeldet, teilte der Kreditschutzverband KSV 1870 mit. Nun werde der vorhandene Warenbestand abverkauft, so Insolvenzverwalter Volker Leitner in einer Stellungnahme gegenüber der APA. 30 Prozent ab sofort, heißt es auf der Homepage. Vom Konkurs sind rund 1350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, sie verlieren ihre Arbeitsplätze. Leitner prüft derzeit noch, welche Kundenaufträge entsprechend den insolvenzrechtlichen Bestimmungen erfüllt werden dürfen. Diese Prüfung soll Ende dieser Woche zum großen Teil abgeschlossen sein. Für einen Teil der Anzahlungen bestehe „aufgrund ordnungsgemäß abgeschlossener Anzahlungsgarantien ein Aussonderungsrecht“, so Leitner.
Aufgrund des Scheiterns der Sanierungsbestrebungen werden sich aus heutiger Sicht sowohl das Ausmaß der Verbindlichkeiten als auch die Anzahl der betroffenen Gläubiger erhöhen. Bereits bei der Beantragung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung hat das Schuldnerunternehmen von im Liquidationsfall jedenfalls zu berücksichtigenden Verbindlichkeiten in der Höhe von rd. EUR 139 Mio. gesprochen.
Auch die Kika/Leiner-Gastrobetreiber LeiKi Gastro Alpha GmbH und LeiKi Gastro Beta GmbH schließen nun alle 18 Standorte. 139 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze.
Alle betroffenen Gläubiger können auch über den Kreditschutzverband von 1870 bis zum 10.01.2025 ihre Forderungen am Landesgericht St. Pölten anmelden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ksv.at
Quelle: KSV