Corona-Studie: 65% der Österreicher wollen sich impfen lassen.

Gemeinsam mit Mindtake Research hat der Handelsverband im jüngsten Consumer Check eine Erhebung der aktuellen Corona-Situation in Österreich durchgeführt. Zentrales Ergebnis der Umfrage: Eine deutliche Mehrheit von 57% der Bevölkerung möchte sich gegen Corona impfen lassen, immerhin 8% gaben an, bereits geimpft zu sein. 35% der Österreicherinnen und Österreicher sprechen sich weiterhin gegen eine Impfung aus.

„Fast zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung würden sich sofort impfen lassen. Umso wichtiger ist es, allen Nachfragenden auch zeitnah ein Impfangebot anbieten zu können. Darauf hoffen auch die heimischen Händler“, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Lockdown in Ostregion: 3/4 der Umsatzverluste im Non-Food-Handel unwiederbringlich verloren

Was die eigenen Ausgaben im Handel betrifft, muss sich ein Drittel der Konsumenten aufgrund der andauernden Pandemie finanziell einschränken. 9% der Befragten geben sogar an, sich zurzeit auf den Kauf lebensnotwendiger Güter zu beschränken.

„33 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher müssen ihre Haushaltsausgaben wegen der Corona-Krise einschränken, 9 Prozent können sich nur mehr die notwendigsten Lebensmittel leisten. Das bestätigt bedauerlicherweise auch unsere Prognose
. Drei Viertel der Umsatzverluste aus dem vierten Lockdown in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland gehen den betroffenen Händlern unwiederbringlich verloren“,
erklärt Will.

Bevölkerung fürchtet Isolation und Vereinsamung

Auf Platz eins der größten Corona-Ängste befindet sich momentan die Ansteckung mit dem Virus selbst (31%), gefolgt von den Nebenwirkungen der Impfung (27%) auf dem zweiten Platz. Wenig erstaunlich, sondern vielmehr verständlich ist die auf den dritten Rang vorgerückte Angst vor Isolation und Vereinsamung im täglichen Leben (25%).

„Nicht nur die negativen monetären Auswirkungen der Krise auf das Haushaltsbudget der Konsumenten bereiten uns Sorgen, sondern auch die Tatsache, dass Ängste und psychische Probleme massiv zunehmen. Immer mehr Menschen fürchten sich vor sozialer Isolation und Vereinsamung. Die Schließung des Handels, trotz vorbildlichem Einhalten sämtlicher Hygiene- und Sicherheitskonzepte seitens der Bevölkerung, verstärkt diese Angst nur noch weiter“, gibt Branchensprecher Rainer Will zu bedenken. Umso mehr Relevanz kommt jetzt einer raschen, praxisnahen Umsetzung des „Comebackplans“ der Bundesregierung zu.

Worauf freuen sich die Österreicherinnen und Österreicher nach dem Ende der Covid-Restriktionen am meisten? Hier die Top-8:

  • Freunde und Familie treffen (27%)
  • Restaurantbesuche (22%)
  • Ungehindert Reisen (21%)
  • Therme/Wellness (10%)
  • Shoppen ohne Maske (6%)
  • Nachtclubs besuchen (5%)
  • Sport machen ohne Einschränkungen (5%)
  • Dating (1%)

ÜBER DEN HV CONSUMER CHECK

Für die Consumer Check-Studie von Handelsverband und Mindtake wurden 504 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt, die repräsentativ für die österreichische Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Bundesland und Bildung stehen.

Händler in Bundeshauptstadt müssen coronabedingt 116 geschlossene Einkaufstage verkraften. Handelsverband nimmt erneute Verlängerung mit Bedauern zur Kenntnis und fordert raschere & höhere Hilfen, um Arbeitsplätze zu retten.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig hat gestern eine weitere Verlängerung des (ursprünglich als „Osterruhe“ gedachten) vierten harten Lockdown angekündigt. Die betroffenen Non-Food-Händler in der Bundeshauptstadt müssen nun bis mindestens 2. Mai geschlossen halten.

„Die von der Schließung betroffenen Händler müssen nun zusätzliche Umsatzverluste von rund 420 Millionen Euro verkraften. Damit summieren sich die Gesamtkosten für den vierten Lockdown allein im Wiener Handel auf rund 1 Milliarde Euro. Zehntausende Arbeitsplätze sind gefährdet. Welcher Betrieb kann es sich leisten, immer geschlossen zu haben und dabei kaum Hilfen zu bekommen?“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will stellvertretend für tausende verzweifelte Unternehmen in der Bundeshauptstadt.

Lockdown-Verlängerung im Handel nicht treffsicher

Mit jeder weiteren Einschränkung des öffentlichen Raums verlagert man das Ansteckungsgeschehen noch stärker ins Private – wo laut AGES bereits 85% aller Corona-Infektionen passieren. Den Handel, der nachweislich kein Corona-Hotspot ist, weiterhin zuzusperren, um die Mobilität der Menschen zu reduzieren – das ist nicht nur unverhältnismäßig, es funktioniert auch nicht mehr. Das zeigt der tägliche Blick auf die Straßen. „Wir sehen längst, dass weite Teile der Bevölkerung nach mehr als einem Jahr Corona-Krise nicht mehr bereit sind, Ausgangssperren hinzunehmen. Auf der Praterwiese konnte man am Wochenende hunderte Gruppentreffen beobachten, der Zwei-Meter-Abstand wurde dabei nur in den seltensten Fällen eingehalten. Alle Mobilitätsanalysen belegen, dass es einen massiven Lockdown-Abnützungseffekt gibt, der sich mit jedem weiteren Lockdown-Tag verstärkt“, sagt Will.

Handelsverband fordert erneut raschere & höhere Corona-Hilfen

Jeder zusätzliche Lockdown-Tag verschlimmert auch die Lage der betroffenen Handelsbetriebe. Viele stehen vor dem Ende ihrer wirtschaftlichen Existenz. Daher fordert der Handelsverband erneut ein Nachbessern bei den Corona-Hilfen, konkret eine Ausweitung des Kurzarbeitsbonus pro Mitarbeiter für die Händler im Osten sowie eine Erhöhung des Ausfallsbonus, um die bestehende Deckelungsproblematik zu entschärfen.

Online-Petition #arbeitsplätzeretten unterstützen!

Betroffene Arbeitgeber und Arbeitnehmer können durch ihre virtuelle Unterschrift auf www.arbeitsplätzeretten.at dabei helfen, die österreichische Wirtschaft, heimische Arbeitsplätze und Lehrstellen abzusichern. Gemeinsam finden wir besser Gehör.

Zudem zeigt sich die österreichische Bevölkerung laut einer aktuellen HV Consumer Check Studie des Handelsverbands zunehmend frustriert von der permanenten Lockdown-Spirale, Isolationseffekte und die Vereinsamung der Bevölkerung nehmen stetig zu. Details dazu hier: https://www.handelsverband.at/presse/presseaussendungen/corona-studie-65-der-oesterreicher-wollen-sich-impfen-lassen-ein-drittel-muss-ausgaben-im-handel-einschraenken/

Weitere Informationen finden Sie unter www.handelsverband.at
Quelle: Handelsverband