Die wesentlichen Punkte sind:
- Das Insolvenzgericht hat die Fortführung des Unternehmens genehmigt.
- Die Eigenverwaltung bleibt bestehen. Die gesamte Finanzgebarung läuft ohnehin schon von Anfang an über ein Anderkonto des Sanierungsverwalters, welcher generell eng an die Geschäftsführung angebunden ist.
- Dank einer persönlichen Zuwendung von René Benko iHv EUR 3 Mio. ist die bisherige Fortführung finanziert. Es bestehen aber Zweifel, dass das reichen wird.
- Von 42 Dienstnehmern sind noch 8 beschäftigt.
- Derzeit haben 46 Gläubiger Forderungen iHv EUR 1,13 Mrd. angemeldet. Die Anmeldefrist läuft noch bis 15.1.2024.
- 53 Geschäftsfälle der letzten 12 Monate sind hinsichtlich Anfechtungsansprüchen und Rückforderungsansprüchen oder ähnlichen Ansprüchen zu prüfen. Das Ergebnis daraus wird mitentscheidend sein für die Angemessenheitsprüfung der angebotenen Sanierungsplanquote.
- Die Medienbeteiligungen sollen verwertet werden, ebenso das USA-Geschäft (Chrysler Building)
- Es soll ein gruppenübergreifendes Lenkungsgremium aus 10 bis 15 großen und wichtigen Gläubigern, deren Vertretern, der Schuldnerin sowie der Insolvenzverwalter eingesetzt werden, um einen Koordinierung für die gesamte Gruppe zu erreichen. Zusätzlich wird der Sanierungsverwalter von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, einer internationalen Rechtsanwaltskanzlei und mehreren Sachverständigen unterstützt.
Conclusio von Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform: „Derzeit läuft es wie in der Insolvenzordnung vorgesehen. Zu früh ist es allerdings noch, eine seriöse Einschätzung über den Sanierungsplan zu machen. Die dazu nötigen Bewertungen, Vermögenssicherungen und –verwertungen der Assets werden in den nächsten Wochen über Wohl und Wehe der Zukunft von SIGNA entscheiden.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.creditreform.at
Quelle: Creditreform