Somit erhalten diese eine Quote von 20%, davon werden 10% als sogenannte Barquote schon in wenigen Wochen fließen. Weitere je 5% werden binnen 16 und 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes ausbezahlt. Zusätzlich erhalten die Gläubiger von der Signa Holding GmbH weitere € 20 Mio., das entspricht einer zusätzlichen Quote von rund 14%.
1.770 Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Ein Gutachten von deloitte und die Stellungnahme des Insolvenzverwalters haben zuvor ergeben, dass bei einer Zerschlagung und Vermögensverwertung des Unternehmens lediglich 6,6% an Quote zu realisieren wären. Damit sind die angebotenen 20% sowohl deutlich angemessen als auch binnen zwei Jahren aufgrund einer positiven Fortbestandsprognose erfüllbar.
Über Leiner & kika Möbelhandels GmbH wurde am 13. Juni 2023 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Es waren über 500 Gläubiger und 3.300 Arbeitnehmer betroffen. Die angemeldeten Forderungen betrugen insgesamt € 131 Mio. Damit ist das Insolvenzverfahren das bisher größte des Jahres.
Zusammengefasst sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform: „Kaum ein anderes Insolvenzverfahren der letzten Jahre stand derart im Blickpunkt der Öffentlichkeit und wurde so stark mit Emotionen aufgeladen. Nun kann man sagen, dass Dank der professionellen Arbeit der Organe des Insolvenzverfahrens die Gläubiger eine respektable Quote von über 30% erhalten und rund 1.800 Arbeitsplätze bestehen bleiben. Das heimische Insolvenzrecht hat gezeigt, dass es auch und gerade bei solch großen und komplexen Insolvenzen funktioniert und einen Ausgleich zwischen Gläubiger- und Schuldnerinteressen garantiert.“
Weitere Informationen finden Sie unter www.creditreform.at
Quelle: Creditreform