Handelsverband begrüßt Entlastungspaket der Bundesregierung

Der Handelsverband begrüßt das von der Bundesregierung präsentierte, dreistufige Anti-Teuerungspaket. Kurzfristig sollen 6 Mrd. Euro zur Entlastung beitragen. Im Sommer sollen einkommensschwache Menschen entlastet werden, die am stärksten von der Inflation betroffen sind. Im Herbst folgen dann Entlastungen für ein Großteil der Bevölkerung, etwa ein 250 Euro Klimabonus sowie ein zusätzlicher 250 Euro Bonus für alle Erwachsenen. Ab 2023 werden strukturelle Entlastungen für eine Stärkung der Kaufkraft sorgen. Das kommt zwar später als erhofft, aber insbesondere die Abschaffung der kalten Progression und die Senkung der Lohnnebenkosten waren langjährige Kernforderungen des Handelsverbandes, die bis zuletzt an die Bundesregierung herangetragen wurden und nun endlich umgesetzt werden.

„Ein großer Wurf und wichtiges Signal in einer schwierigen Zeit. Das heute von der Bundesregierung vorgestellte Geld-zurück-Paket setzt an vielen Stellschrauben an um gegen die Krisen anzukommen und die Auswirkungen der Teuerung abzufedern. Die Abschaffung der kalten Progression zur Kaufkraftstabilisierung und Armutsabsicherung war längst überfällig. Die Lohnnebenkostensenkung ist ein erster deutlicher Schritt um den Beschäftigungsstandort Österreich zu sichern“, so Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

Die Erhöhung des Klimabonus von 250 Euro auf 500 Euro ist ebenso sinnvoll wie die Zusatzzahlung zur Familienbeihilfe im Ausmaß von 180 Euro. Ebenso positiv hervorzuheben ist, dass Firmen eine Strompreiskompensation erhalten sollen sowie Arbeitgebern die Möglichkeit eröffnet wird, ihren Beschäftigten eine Mitarbeiterprämie von 3.000 Euro steuerfrei auszubezahlen.

HV-Kernforderungen umgesetzt: Abschaffung der kalten Progression und Senkung der Lohnnebenkosten erreicht

Positiv ist vor allem, dass die Regierung nicht nur auf Einmalzahlungen setzt, sondern auch die vom Handelsverband geforderten tiefgreifenden strukturellen Reformen auf den Weg bringt. So sollen neben der Abschaffung der kalten Progression auch eine Valorisierung der Sozialleistungen (= Anpassung an die Inflation) sowie eine Senkung der Lohnnebenkosten um rund 600 Mio. Euro folgen. Wo genau bei den Lohnnebenkosten konkret angesetzt werden soll, ist allerdings noch offen.

Die Senkung der Lohnnebenkosten ist jedenfalls ein Signal in die richtige Richtung, denn jeder Prozentpunkt hilft den Unternehmen, ihre Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Die angekündigte Senkung ist zwar höher als die letzten Entlastungsschritte in diesem Bereich, allerdings kann man bezogen auf die Lohnsumme nur von einem ersten Schritt sprechen, wenn wir im europäischen Vergleich wettbewerbsfähiger werden wollen“, sagt Handelssprecher Will.

Weitere Informationen finden Sie unter www.handelsverband.at
Quelle: Handelsverband