Von Werken mit doppelter Deutung über modulare Tuftingteppiche bis hin zur Erforschung von Textilien als potenzielles Gedächtnis: Jedes Jahr haben Studierende von Designhochschulen aus aller Welt die Chance, ihre neuesten und ungewöhnlichsten Designentwürfe einzureichen und ihre Konzepte von einer ausgewählten Fachjury anhand einer Reihe von Kriterien bewerten zu lassen. „Als Messeveranstalter ist es uns wichtig, in Wissenstransfer zu investieren. Denn Kreativität muss ganzheitlich gedacht werden. Die Branche braucht junge und unkonventionelle Ansätze, die wir mit unserem Format University Contest fördern und entwickeln möchten“, so Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies der Messe Frankfurt.
Drei Finalistinnen stellen ihre Projekte aus
Unter den 28 eingereichten Arbeiten erhalten in diesem Jahr drei herausragende Künstlerinnen die einzigartige Chance, ihre Werke kostenfrei und exklusiv auf der Heimtextil 2024 vorzustellen – und gleichzeitig ihre Hochschule zu repräsentieren. Vom 9. bis zum 12. Januar 2024 haben die Gewinnerinnen durch ihren eigenen Messestand in Halle 3.0 im New & Next-Areal die Gelegenheit, sich auf internationaler Ebene zu vernetzen und wertvolle Geschäftskontakte zu knüpfen. Auch die gesamte globale Branche profitiert von frischen Ideen und kreativen Köpfen, die neue Wege im Denken einschlagen und marktfähige Ideen entwickeln.
Kreative Visionen: Die Erfolgsprojekte des University Contest 2023
Von unkonventionellen Musterdimensionen über funktionale modulare Elemente bis hin zu Stoffen als Kommunikationsmittel – drei Projekte mit grundlegend unterschiedlichen Ansätzen, die die Jury durch ihr originelles Konzept überzeugen konnten.
Gewinnerin Rebecca Milautzcki beschreibt ihre Arbeit mit dem Titel Below the pattern wie folgt: „Die Doppeldeutigkeit des Werks liegt im geregelten Entwicklungsschema und den vier definierten Musterdimensionen, die eine ästhetische, konstruierte Formulation der Uneindeutigkeit bilden. Die Uneindeutigkeit wird inszeniert durch die Kombination von Transluzenz, Materialität und Dreidimensionalität der Bindungsstrukturen.“ In ihrem Master-Studium Textilkunst / Textildesign entwickelte Rebecca Milautzcki dieses Projekt in Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau.
Foto: Rebecca Milautzcki: below the pattern
Neben der Schwarz-Weiß-Darstellung gibt es auch einen sehr bunten und funktionalen Entwurf, umgesetzt von Tasja Videmšek: „In meinem Projekt Heimtextilien inspiriert vom Bauhaus habe ich mich auf die Modularität von Produkten konzentriert und einen modularen Tuftingteppich entwickelt, der je nach den Bedürfnissen des Raums frei zu verschiedenen Kompositionen zusammengestellt werden kann. Inspiriert von der Bauhaus-Bewegung wurden verschiedene Designbereiche erforscht, wobei die Vision der Bewegung beibehalten und in ein zeitgenössisches Wohnumfeld übertragen wurde“, erklärt Videmšek ihr Projekt. Sie studiert Textile and Fashion Design an der University of Ljubljana und konnte das Ergebnis ebenfalls im Rahmen ihres Masterabschlusses entwickeln.
Svenja Bremen, Master-Absolventin im Bereich Modedesign / Kostümdesign / Textildesign an der HAW Hamburg, ist die dritte Gewinnerin des Contest. Sie äußerte sich zu ihrem Projekt wie folgt: “Soft memories ist ein Design-Forschungsprojekt, in dem ich Textilien als potenzielles Gedächtnis erforscht habe. Besonders wichtig war es mir, einen Weg zu finden, persönliche Erinnerungen in die Stoffe einzubetten, um ihren Wert zu steigern und einen respektvollen Umgang zu fördern. Die Textilien sollen weit mehr als reine Stoffe sein; sie dienen als kraftvolle Kommunikationsmittel, Bedeutungsträger und Gedächtnismedium.”
Das Areal bietet umfassende weiterführende Informationen zu den Projekten sowie die Gelegenheit, mit den jungen Talenten in den Austausch zu treten.
Die Heimtextil findet vom 9. bis 12. Januar 2024 statt.
Weitere Informationen finden Sie unter www.heimtextil.messefrankfurt.com
Quelle: Messe Frankfurt