Der Life at Home Report, der sich in den letzten Jahren zur weltgrößten Studie seiner Art entwickelt hat, zeigt, dass die aktuelle Wirtschaftslage sowie der Druck auf die Haushaltsfinanzen den Menschen weltweit nach wie vor große Sorgen bereiten – hinzu kommen Sorgen um die Gesundheit und die zunehmende Spaltung der Gesellschaft.
„Die Ergebnisse unseres Life at Home Reports helfen uns, das alltägliche Leben der vielen Menschen noch besser zu verstehen. Seit bereits zehn Jahren untersuchen wir die Bedürfnisse, Träume und Sorgen von Menschen auf der ganzen Welt. Unsere Neugier hilft uns, unser Angebot, unsere Produkte und Heimeinrichtungslösungen ständig weiterzuentwickeln, um noch besser auf die wahren Bedürfnisse der vielen Menschen einzugehen“, freut sich Magdalena Klosek, Country Home Furnishing & Retail Design Manager.
Der diesjährige Bericht, für den weltweit mehr als 37.400 Menschen in 38 Ländern – darunter auch wieder in Österreich – befragt wurden, offenbart die Wünsche und Sorgen in den eigenen vier Wänden und ermittelt darüber hinaus die acht wichtigsten Bedürfnisse für ein besseres Leben zuhause: Kontrolle, Komfort, Sicherheit, Fürsorge, Zugehörigkeit, Genuss, Erfolg und Bestrebungen. Für die befragten Österreicher:innen ist Komfort mit 80 Prozent am wichtigsten, knapp gefolgt von Sicherheit (79 Prozent), Vergnügen (78 Prozent) und Pflege (78 Prozent). Mit etwas Abstand folgen Kontrolle (72 Prozent), Bestrebungen (70 Prozent) und Zugehörigkeit (69 Prozent). Erfolg (66 Prozent) ist für den kleinsten Teil der befragten Österreicher:innen wichtig. Allgemein zeigt sich, dass all die genannten Bedürfnisse für eine deutliche Mehrheit der Menschen wichtig ist, weshalb auch keines vernachlässigt werden sollte.
Die größten Veränderungen des letzten Jahrzehnts im Vergleich
Große Veränderungen in der Gesellschaft und im Weltgeschehen führen auch zu großen Veränderungen im Wohnen. Auf Basis der Berichtergebnisse der vergangenen zehn Jahre, mit besonderem Augenmerk auf die Zeit der Covid-19 Pandemie und den damit verbundenen Lockdowns, konnte der Life at Home Report maßgebliche Veränderungen in folgenden vier Bereichen des Lebens zuhause feststellen:
Die Technologie hat sich verändert und stört nicht mehr die persönlichen Beziehungen, sondern macht das Zuhause effizienter. Bereits 2017 gaben die Befragten an, dass sich die Technologie negativ auf ihre Beziehungen auswirkt und, dass 27 Prozent weniger Zeit mit ihrem Partner/ ihrer Partnerin verbringen, weil sie online sind. Während der Pandemie war Technologie kaum mehr wegzudenken, da sie Arbeit, Studium und Familie miteinander verband. Heute haben nur noch ungefähr ein Fünftel (21 Prozent) das Gefühl, dass zu viel Zeit am Bildschirm verbracht wird.
Noch vor zehn Jahren zeigten die Berichtergebnisse, dass das eigene Wohlbefinden vorrangig durch Aktivitäten außerhalb des Zuhauses gesteigert wurde. Mittlerweile haben sich die Hobbies und Selbstfürsorge-Rituale, die einen maßgeblichen Beitrag zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens leisten, in die eigenen vier Wände verlagert. 2018 zeigten die Ergebnisse, dass fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten das Haus verließen, um Zeit für sich selbst zu finden. Die Pandemie brachte die Wende: Im Jahr 2021 wünschten sich 35 Prozent eine eigene Grünfläche in unmittelbarer Nähe. Heute ist die körperliche Gesundheit die zweitwichtigste Sorge für das Leben zu Hause (37 Prozent) nach den Haushaltsfinanzen (40 Prozent).
Der Klimawandel betrifft nicht mehr nur ferne Winkel der Welt, er ist bei uns zuhause angekommen und Nachhaltigkeit ist eine persönliche Verantwortung geworden. Im Jahr 2020 rückte die Natur in den Vordergrund: 43 Prozent der Befragten waren bereit, für ein besseres Zuhause von der Arbeit weiterweg zuziehen. Auch der diesjährige Bericht zeigt, dass 20 Prozent der Befragten ein nachhaltiges Leben anstreben und der Meinung sind, dass ihr ideales Zuhause die Selbstversorgung mit Energie und Lebensmitteln ermöglichen würde.
Auch die Art, wie wir unseren Wohnraum nutzen, hat sich verändert: durch Covid-19 und die damit verbundenen Lockdowns haben unweigerlich auch Arbeit und Hobbies wie Sport bei den Menschen Einzug in den Wohnraum erhalten. Der Trend zum multifunktionalen Wohnen ist gekommen, um zu bleiben. Hatten vor zehn Jahren die Menschen oft ihr Zuhause zum Auswärtsessen oder für Sport verlassen, zeigten die Zahlen im Jahr 2020, dass 29 Prozent diese Aktivitäten nachhause verlagerten. Heute wünschen sich die Menschen zuhause Raum, um ihre Hobbies und Interessen zu priorisieren.
„Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass die Art und Weise, wie wir uns zu Hause fühlen, einen großen Einfluss darauf hat, wie wir uns selbst fühlen. Unsere Forschung zeigt, dass wir durch positive Veränderungen in unserem Zuhause enorme Auswirkungen auf unser Leben und auf die Gemeinden um uns herum haben können. Ein besseres Leben beginnt wirklich zu Hause„, fügt Katie McCrory, Life at Home Communications Leader der Ingka Group hinzu.
Methodik für den Bericht über das Leben zu Hause 2023
Eine landesweit repräsentative Stichprobe von 37 428 Personen ab 18 Jahren wurde in 38 Ländern befragt. In 36 Ländern wurden über 1.000 Personen befragt, in zwei Ländern über 500. Die quantitativen Umfragen wurden von YouGov mit der Online-CAWI-Methode (computerunterstützte Webbefragung) durchgeführt. Die Daten wurden von Mai bis Juni 2023 erhoben.
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Quelle: IKEA