Konsumausgaben: Freizeitwirtschaft schlägt Einzelhandel

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Im vergangenen Jahr erhöhten sich die Aufwendungen und Investitionen privater Haushalte insgesamt um 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf rund 198,2 Milliarden Euro. Der Anstieg war allerdings zum überwiegenden Teil auf steigende Preise zurückzuführen. Preisbereinigt lag das Ausgabenplus bei 0,8 Prozent gegenüber Vorjahr.

Die privaten Haushaltsausgaben stiegen nominal im Jahr 2018 in nahezu allen relevanten Ausgabengruppen. Lediglich der Erwerb von Kraftfahrzeugen entwickelte sich leicht rückläufig
. Im Vergleich zum Jahr davor sanken die Investitionen in Autos und Motorräder (inkl. Zubehör) um 1,1 Prozent (minus 84 Millionen Euro) auf 7,26 Milliarden Euro
. Die Ausgaben für den privaten und öffentlichen Verkehr stiegen um rund 460 Millionen Euro auf 12,11 Milliarden Euro . Ausgabentreiber waren nicht zuletzt die anziehenden Treibstoffpreise, die alleine für gut 350 Millionen Euro an Mehrausgaben sorgten.

Mehrausgaben von 1,14 Milliarden Euro für Urlaub und Freizeit

Überdurchschnittlich rasch wuchsen darüber hinaus die Ausgaben für Urlaub und Freizeit (+3,5% geg. VJ). Insgesamt wurden hierfür um 1,14 Milliarden Euro mehr ausgegeben als im Jahr davor, wobei etwa die Hälfte des Mehraufwands (plus 601 Millionen Euro) auf Gastronomiebesuche im Inland (+5,0% geg. VJ) entfielen. Insgesamt wurden im letzten Jahr für Urlaub und Freizeit 34,3 Milliarden Euro ausgegeben, davon 12,7 Milliarden Euro in der Inlands-Gastronomie.

Steigende Preise machen „Wohnen“ um mehr als 1,1 Milliarden teurer als im Jahr davor

Ein verlässlicher Ausgabentreiber blieb auch der Sektor „Wohnen“. Im vergangenen Jahr erhöhten sich die Investitionen in die Wohnraumbeschaffung insgesamt um 3,3 Prozent gegenüber Vorjahr und die Ausgaben für den Wohnungsaufwand (inkl. Handwerksleistungen) um 3,1 Prozent gegenüber Vorjahr. Der Anstieg war aber in beiden Kategorien jedoch ausschließlich preisgetrieben.  Insgesamt wurden von privaten Hauhalten in den Erwerb von Wohnraum (inkl. Zu- und Umbauten) 17,3 Milliarden Euro (+3,3% geg. VJ) investiert. Der Wohnungsaufwand – also Mieten, allgemeine und individuelle Betriebskosten inklusive Handwerksleistungen – kletterte im letzten Jahr auf insgesamt 23,0 Milliarden Euro.

Mehr als 310 Millionen Euro mehr für Alten- und Behindertenpflege sowie Arztleistungen

Für robust wachsende Ausgaben sorgten zudem die Persönlichen Dienstleistungen. Im Jahresabstand erhöhen sich die Aufwendungen um 3,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 18,08 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2017 wurden somit um rund 605 Millionen Euro mehr ausgegeben. Der größte Brocken davon entfiel mit 173 Millionen Euro auf Alten- und Behindertenpflege (+5,6% geg. VJ), weitere 143 Millionen Euro auf medizinische Behandlungen (+3,0% geg. VJ). Last but not least erhöhten sich im Jahr 2018 auch die Finanzausgaben der privaten Haushalte um 3,2 Prozent gegenüber Vorjahr, wozu Versicherungen (+3,1% geg. VJ), sowie Strafen und Gebühren (+5,2% geg. VJ) am stärksten beitrugen.

Die Investitionen in neuen Wohnraumraum sowie in Zu- und Umbau von bestehenden Wohngebäuden erhöhten sich um 550 Millionen Euro (+3,3% geg
. VJ) auf 17,3 Milliarden Euro und für den privaten Verkehr (Anschaffung von Kraftfahrzeugen inkl. laufendem Aufwand) wurden um 363 Millionen Euro (+2,1% geg. VJ) mehr aufgewendet als im Jahr davor, insgesamt stolze € 17,7 Milliarden.  

Ausgaben der Privaten Haushalte zu Endverbraucherpreisen 2018 in Mrd. Euro | Ausgabenkategorien

Marktentwicklung Ausgaben der Privaten Haushalte zu Endverbraucherpreisen 2018

Quelle:  BRANCHENRADAR Private Haushaltsausgaben in Österreich 2019
Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt – aber ohne Gewähr – erstellt

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