Eine Einigung ohne steuerfreie Prämie würde die Arbeitnehmer benachteiligen und die Arbeitgeber einzementieren, auch wenn die Teuerung im kommenden Jahr wieder nachlässt. Steuerfreie Prämien nicht zu nutzen, die der Belegschaft brutto für netto bleiben, ist unverständlich, da dies der Staat aufgrund der besonderen Krisenlage erst ermöglicht hat. Das wäre auch im Sinne der Arbeitsplatzsicherheit nicht nachhaltig gedacht. Das vorgelegte Arbeitgeber-Angebot liegt deutlich über der von beiden Seiten außer Streit gestellten rollierenden Inflationsrate von 6,9%.
Sofern das Inflationsniveau nicht abflacht, wird das unter Berücksichtigung der kommenden 12 Monate ohnehin wieder bei den Verhandlungen berücksichtigt. Hinzu kommt, dass auch die kaufkraftstabilisierenden Maßnahmen der Bundesregierung bis dato seitens der GPA kaum in den Verhandlungen einkalkuliert werden.
„Wir danken den Verhandlungsteams für ihren Einsatz, um einen möglichst verträglichen Abschluss zu erzielen. An die GPA appellieren wir, das attraktive 8%-Angebot anzunehmen und auf Streiks während des Weihnachtsgeschäftes zu verzichten. Diese würden das Händlersterben nur befeuern und damit auch den Arbeitsplatzabbau. Bereits jetzt ist jeder vierte Handelsbetrieb gezwungen, diesen schweren Schritt zu setzen, um die wirtschaftliche Existenz zu retten“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
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Quelle: Handelsverband