Mit einem Produktionsanstieg von 8,8 Prozent in 2016 (vorläufige Ergebnisse, ohne Teile von Möbeln) und einem Exportzuwachs von 5,1 Prozent ist die Österreichische Möbelindustrie für die Zukunft gut aufgestellt. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen, den auch alle anderen europäischen Möbelnationen derzeit verspüren: Der Importdruck steigt
. „Billige Importprodukte aus Osteuropa, aber auch Asien, gewinnen an Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, jetzt die richtigen Stellschrauben zu drehen, um die Stärken des Heimatmarktes noch effizienter zu nutzen und den preisaggressiven Anbietern Paroli zu bieten“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. „Die Auftragslage sowie die Exportbilanzen haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt, die Auslastung der Produktionskapazitäten ist ebenfalls gestiegen und wir sind gut gerüstet, um die kommenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern.“
Mit starker Designkompetenz und dem hohen Anspruch an Qualität, Materialien, Know-how und Flexibilität liegen die Möbelspezialisten aus Österreich genau im Trend
. Parallel dazu nimmt das Bedürfnis nach Individualisierung zu
. „Zukünftig wird es bei der Möbelproduktion weniger auf Massen-, sondern viel stärker auf kundenspezifische Fertigung ankommen“, unterstreicht Emprechtinger. Ein Verbraucherwunsch, den die Möbelindustrie aus Österreich bereits heute optimal bedienen kann . Denn „made in Austria“ hat sich als international anerkanntes Gütezeichen bis weit über die Grenzen Österreichs hinaus etabliert.
„Wertarbeit, traditionelles Handwerk, modernste Präzisionstechnik, ökologische Verantwortung und exklusives Möbeldesign in Verbindung mit individueller Fertigungskompetenz zeichnen unsere heimischen Betriebe aus“, betont Emprechtinger.
„Zusätzlich zu exklusiven Produkten und hoher Flexibilität, steht die heimische Branche auch für konsequentes Innovations-Management rund um Design und Funktionalität sowie umfassenden Kundenservice“, ergänzt Emprechtinger. Hier kommt vor allem die Marktnähe der überwiegend mittelständisch geprägten Möbelindustrie zum Tragen. Denn in Österreich ist der Kunde noch König.
„Mit Blick auf die Zukunft ist es unerlässlich, weiterhin Wertschöpfungsketten zu modernisieren und in Automatisierung sowie Digitalisierung zu investieren“, Dr. Gerog Emprechtinger.
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Quelle: Österr. Möbelindustrie/Foto: Wittmann