Neue Lehrlingsausbildung mit guten Aussichten: Fensterbautechnik im Lehrberuf Holztechnik

Österreichs Fensterbranche gehört zu den technologisch führenden in Europa. Hochinnovative Fenster verbessern nicht nur die Energieeffizienz von Gebäuden, sondern sind essenziell für nachhaltiges Bauen und Sanieren. Um auch künftig bestens ausgebildete Fachkräfte zu haben, wird die Lehrlingsausbildung in der Holztechnik ab 2025 um das Hauptmodul Fensterbautechnik erweitert.
„Diese Ausbildungsreform stärkt den Wirtschaftsstandort und sichert die international führende Rolle der hoch innovativen österreichischen Fensterbranche“, betont Dr. Manfred Gaulhofer, Vorsitzender der Berufsgruppe Bau des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs und Vorsitzender der Plattform Fenster Österreich. „Fenster sind mehr als Bauelemente: Sie verbinden innovative Technologie mit Nachhaltigkeit und Design. Der neue Schwerpunkt in der Lehrlingsausbildung trägt dazu bei, den hohen Qualitätsstandard der österreichischen Fensterproduktion langfristig zu sichern.“

Neues Modul Fensterbautechnik

Ab 2025 können Lehrlinge erstmals das neue Modul Fensterbautechnik belegen. Auch Tischler-Lehrlinge können nach einem Jahr in die Holztechnik wechseln und ohne verlängerte Ausbildungszeit das Hauptmodul Fensterbautechnik absolvieren. Ausbildungsstandort ist das renommierte Holztechnikum Kuchl mit angeschlossener Landesberufsschule. „Die Fensterbranche bietet viele Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung – von der immer stärker digitalisierten Produktion über das Qualitätsmanagement bis hin zur innovationsgetriebenen Produktentwicklung und Fachmontage“, erklärt Mag. Ingo Ganzberger, Stv. Vorsitzender der Plattform Fenster Österreich.
Lehrlinge der Holztechnik absolvieren zunächst ein zweijähriges Grundmodul und wählen anschließend ein oder zwei Hauptmodule aus den Bereichen Fensterbautechnik, Fertigteilproduktion, Werkstoffproduktion und Sägetechnik. Zusätzlich kann das Spezialmodul Design, Konstruktion und Projektmanagement gewählt werden. Die gesamte Lehrzeit beträgt je nach Spezialisierung drei bis vier Jahre.

Hohe wirtschaftliche Bedeutung

Die Fensterbranche in Österreich produziert jährlich rund 1,9 Millionen Fenstereinheiten, erwirtschaftet 950 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt direkt 5.000 Mitarbeitende in der Produktion sowie weitere 10.000 im Handel und der Montage. Zudem sichert sie zahlreiche Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben, die Materialien wie Holz oder Glas liefern. Mit der neuen Lehrlingsausbildung setzt die österreichische Fensterindustrie ein klares Zeichen für Innovation und Zukunftssicherung. „Die Kombination aus High-Tech-Produktion und nachhaltigen Werkstoffen macht diesen Beruf besonders attraktiv. Die neuen Ausbildungsinhalte helfen uns, den Fachkräftenachwuchs zu sichern und die hohe Qualität ‚Made in Austria‘ weiterzuführen“, so Gaulhofer.

Eine Liste der Lehrbetriebe sowie weitere Informationen finden Interessierte unter: www.fenster-plattform.at.
Weitere Informationen zum Beruf Holztechniker gibt es auf www.holzindustrie.at
Quelle: Fachverband der Holzindustrie