Bei der Körperhygiene verschiebt sich das Verhältnis von Baden oder Duschen gewaltig. Unterschiede innerhalb der Länder sind deutlich erkennbar und machen ein differenziertes Vorgehen erforderlich.
Die TOP 10 Länder Europas befinden sich seit 2020 in einem anhaltenden Prozess der Veränderung. Umso wichtiger ist die Tatsache, dass für alle TOP 10 Länder die Datenerhebung einheitlich erfolgt.
Der Sanitärmarkt in Europa trotzt dabei in den letzten fünf Jahren den Problemen Covid-19, Krieg in der Ukraine, hohe Inflation in Europa sowie anhaltender Lieferprobleme durch verschiedene Materialengpässe.
Viele neue Problematiken sind entstanden, andererseits entwickelt sich der Gesamtmarkt Bad und Sanitär zunehmend zum privaten Erholungszentrum.
Badewannen und Duschwannen leiden in Europa seit der zweiten Jahreshälfte 2023 unter einem niedrigen Neubauvolumen, hohen Preisen und in einigen Ländern unter erkennbarer politischer Verunsicherung vieler Endkunden. Die Folge ist ein abgeschwächtes Nachfrageverhalten, allerdings nicht in allen TOP 10 Ländern, wie die positiven Entwicklungen in Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz belegen.
Aber alle Länder erwarten für 2025 eine positive Trendwende. Die Ursache hierfür wird neben dem noch immer verhaltenen Neubau vor allem vom großen Potential der Modernisierung in den Badezimmern angetrieben.
In 2024 wurden Badewannen und Duschwannen im Wert von 2.622 Millionen Euro zu Herstellerabgabepreisen in den TOP 10 Ländern Europas verkauft. Das sind 12,4% mehr als noch 2020. Gleichzeitig ist das aber ein Rückgang um -1,7% gegenüber 2022.
Die Summe für Badewannen und Duschwannen in 2024 entspricht einem kumulierten Handelsvolumen Brutto von 6.677 Millionen Euro in den TOP 10 Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien und Polen.
Schon seit 2022 gehen die erfassten Verkaufszahlen für Badewannen zurück. Immer mehr Endkunden tendieren zur Dusche und forcieren dabei den Kauf von Bodenebenen Duschflächen. Die Verkaufszahlen sprechen Bände. In 2024 wurden in den TOP 10 Ländern 3.390.000 Badewannen verkauft. Dem stehen 8.670.000 Duschwannen gegenüber. Dabei sind eindeutige Unterschiede in den TOP 10 Ländern erkennbar. Bis 2030 ist nun mit einer weiteren Verschiebung zugunsten der Duschwannen zu rechnen.
Eindeutig ist der Siegeszug von Bodenebenen Duschen, die die Traditionellen Duschwannen im Neubau nahezu komplett abgelöst haben und auch in der Renovierung immer größere Marktanteile erzielen.
Die zehn umsatzstärksten Hersteller von Badewannen und Duschwannen erreichen einen Anteil in Höhe von 37,9% des Gesamtumsatzes. Die führenden Marktpositionen in Europa sichern sich Roca, Kaldewei und Geberit.
Der Sanitärhandel erreicht 2024 mit 41,2% Marktanteil weitere eindeutig die Spitzenposition. 2018 lag der Anteil allerdings noch bei 45,9%. Die DIY-Märkte verlieren nur moderat 1,5 Prozentpunkte und kommen aktuell auf 26,9% Marktanteil. Gewinner sind der Distanzhandel mit einem Zuwachs um 4,9 Prozentpunkte auf nun 20,2% Marktanteil und auch das Objektgeschäft, für das es von 7,6% Marktanteil auf nun 9,7% hinaufgeht. Die gesamte aufgezeigte Entwicklung wird sich bis 2030 weiter verschärfen.
Die Marktstudie „Badewannen und Duschwannen in Europa bis 2030“ enthält 536 Seiten mit 374 Tabellen und Grafiken und ist im Februar 2025 erschienen. Sie besteht aus einem vergleichenden Teil für alle TOP 10 Länder Europas, der die Unterschiede der einzelnen Länder sauber herausarbeitet, und aus zehn jeweils identisch aufgebauten Länderstudien.
In der gleichen Serie der Studien zum Bad- und Sanitärmarkt in Europa sind zuvor erschienen:
– Waschtische in 09/2024 mit 387 Seiten und 245 Tabellen und Grafiken
– Toiletten und Dusch-WCs in 11/2024 mit 492 Seiten und 296 Tabellen und Grafiken
Der Preis der Studie beträgt Euro 5.000,– plus Mehrwertsteuer. Die Studie ist sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erschienen.
Weitere Informationen finden Sie unter www.titze-online.de
Quelle: SCHLAGMANN-TITZE