nobilia – bisher gut durch die Corona Krise gekommen.

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Dr. Oliver Streit: „Wie erwähnt, bislang sind wir einigermaßen gut durch diese sehr besondere Zeit gekommen.

Durch den steten Kontakt zu unseren Handelspartnern, auch und besonders in der Lock down-Phase, konnten wir in zahlreichen Beispielen miterleben, wie kreativ, flexibel und anpassungsfähig der Handel reagiert hat. Selbst in der Lock-down Phase haben wir versucht, trotz Reise- und Kontaktbeschränkungen möglichst nahe bei unseren Kunden zu sein. Der Außendienst war aufgerufen quasi täglich mit seinen Partnern vor Ort zu sprechen (Telefon, Skype, Mail, Teams, Zoom etc.), eine Menge guter Ideen wurden in dieser Zeit weiter vorangetrieben (e-Learning, virtuelle Ausstellung, virtuelles Verkaufsbüro (kostenfreie Zoom Anwendung), Musterversand, Webinare u.v.a.m.).

Die aktuelle Liefersituation im Hause nobilia ist gut, außer einigen ärgerlichen Einschränkungen auf Seiten der E-Geräteindustrie (für die wir aber im Einzelfall Alternativen anbieten können) sind wir vollumfänglich lieferfähig, die Lieferzeit liegt aktuell bei drei Wochen. Diese Lieferfähigkeit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von hohem Engagement in Arbeit, Zeit und Geld.

Die internationalen Lieferketten, die in der Vergangenheit so hervorragend funktioniert haben, sind im Frühjahr dieses Jahres teilweise zusammengebrochen. Ab Januar und fortfolgend haben wir benötigtes Material auf unsere Kosten zusätzlich disponiert und nach Deutschland verbracht (welches sonst bei den jeweiligen Lieferanten eingelagert worden wäre) und entsprechende Bestandsläger angelegt. Hierbei ist uns sicherlich zu Gute gekommen, dass wir mit dem noch nicht vollständig industrialisierten Standort am Hüttenbrink (auf der anderen Seite der A2) quasi eine zusätzliche Lagerkapazität von knapp 80.000 m² nutzen konnten
. Darüber hinaus haben wir aber auch noch in der Nähe unserer Produktionen weitere Hallen zu Lagerzwecken angemietet.

Diese zusätzliche Materialbeschaffung war eine nicht geplante Investition, da sowohl die zusätzliche Ware, als auch die dazugehörige Distribution und auch die notwendige Materialwirtschaft zusätzliche und nicht geplante Aufwände erfordert hat. Allein in der Kalenderwoche 13 (das war die Woche, in der die italienische Zulieferindustrie die Produktion einstellen musste) sind von Montag bis Mittwoch noch rund 70 LKWs mit Rohmaterial von Italien nach Verl gefahren. Jeder einzelne dieser LKWs musste akribisch geplant und disponiert werden (von der Beladung vor Ort durch Dritte, weil wir nicht mehr auf die Werksgelände durften, bis hin zum Care-Paket für die Fahrer, da ja die Raststätten bereits geschlossen waren). Insgesamt reden wir hier von zirka 650 zusätzlich bestellten LKWs, neben dem normalen nobilia Liefervolumen.

Natürlich sind diese Aufwände in den normalen Budgets und Planungen nicht enthalten gewesen und wären unter normalen Umständen betriebswirtschaftlich auch völlig fehlerhaft. Durch die erhöhten Bestände hat sich das Umlaufvermögen deutlich vergrößert, ebenso der dazugehörige Kapitaldienst. Diese erhöhten Bestände wiederum mussten vorfinanziert werden, was eine zusätzliche Belastung der Liquidität dargestellt hat. Alles in allem war bereits Ende Februar und Mitte März klar, dass das Geschäftsjahr 2020 aufgrund dieser außerordentlichen Aufwände ein schwieriges werden würde. Aber die Aufrechterhaltung der Lieferfähigkeit hatten wir als primäres Ziel unserer Materialwirtschaft definiert, um unseren Partnern dadurch die weitere Aufrechterhaltung ihrer Liquidität (durch Auslieferungen) sicherstellen zu können.

Neben den Lieferketten ahnten wir, dass auch in der Warenabnahme Probleme auf uns zukommen würden. nobilia verfügt über kein Fertigwarenlager, im Normalfall vereinnahmt der Handel die fertigproduzierte Ware in seine Läger. Auch diese Kette war spätestens ab Anfang März gestört . Um fertig produzierte, aber (z. B. wegen geschlossener Grenzen) nicht abgenommene Ware einlagern zu können, haben wir neben unseren Aufliegern, über 300 weitere Auflieger angemietet, um Fertigware einlagern zu können. Auch diese (unfreiwillig eingelagerte) Fertigware fließt gerade wieder ab, da immer mehr Händler auch im benachbarten Ausland wieder ihre Läger öffnen, allerdings ist auch hier jeder Auflieger ein (dispositiver) Einzelfall.

Auf Basis der aktuellen behördlichen Vorgaben sind wir guter Hoffnung, dass wir im Herbst eine Hausmesse werden durchführen können. Im Moment recherchieren wir gerade die jeweiligen Auflagen und planen unser Messekonzept (inkl. Hygiene- und Abstandsregeln).

Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute…“

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Streit
– Geschäftsführung –

Weitere Informationen finden Sie unter www.nobilia.de
Quelle: nobilia

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