Otto Wilde Grillers verlegt die Produktion des O.F.B. Oberhitzegrills ins Miele Werk in Bürmoos

Dr. Achim Schade (GF Otto Wilder Grillers), Dr. Hendrik Wermers (GF Miele Werk Bürmoos)

Zudem lässt die neue Miele-Tochter Otto Wilde Grillers ihre etablierteste Produktreihe neuerdings in Bürmoos produzieren. „In unseren Hallen ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben“, sagt Werkleiter Dr. Hendrik Wermers. Die dafür nötigen Investitionen flossen etwa in ein neues Zuschnitt-Zentrum mit vollautomatischem Hochregallager und Bearbeitung per Laser sowie in modernste Fertigungstechnologie zur Bearbeitung von Oberflächen.

Als Miele sein Werk in Bürmoos 1962 errichtet hatte, war dies der erste Produktionsstandort außerhalb Deutschlands. Ursprünglich gedacht war dieser Schritt, um Miele einen Zugang zur Freihandelszone EFTA zu ermöglichen, die damals parallel zur EU-Vorläuferorganisation EWG existierte und zu der auch Österreich gehörte. Produziert wurden zunächst Kleinraum-Waschautomaten, Wäscheschleudern und Müllpressen, ehe sich das Werk mehr und mehr auf die Bearbeitung von Blechen und Drähten aus Edelstahl spezialisierte. Ab 2012 kam die Fertigung von Sterilisationsgeräten und sogenannten Containerwaschanlagen hinzu, in denen zum Beispiel Instrumentenwagen oder ganze Krankenhausbetten desinfiziert werden.

Der nächste Wendepunkt folgte 2017, als Miele die Mehrheit an dem italienischen Medizintechnik-Spezialisten Steelco Group übernahm und sein gesamtes Klinikprojektgeschäft dort bündelte. Dies geschah zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in einem damals wie heute weltweit hart umkämpften Markt – und es betraf auch die Fertigung der in Bürmoos produzierten Geräte. Nun bestand die Herausforderung darin, dies zu kompensieren und zugleich die Kostenstrukturen weiter zu verbessern. „Hierfür war ein Zeitrahmen von vier Jahren definiert, den unser Team mit großem Einsatz und vor allem erfolgreich genutzt hat“, so Hendrik Wermers. Dabei habe man die Produktion auf dem mehr als 40.000 Quadratmeter großen Gelände weitgehend ab- und wieder aufgebaut und die Prozesse vollständig neu aufgesetzt.

Geblieben ist die Fokussierung auf hochwertige Edelstahlkomponenten, die sich heute auf diese drei Produktsegmente verteilen:

  • Blenden und Verkleidungen etwa für Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler sowie weitere Kücheneinbaugeräte von Miele (Haushalt und Gewerbe),      
  • Körbe und Einsätze, die in Reinigungs-, Desinfektions- oder Sterilisationsgeräten für medizinische Einrichtungen und Labore verwendet werden   
  • sowie komplexe Baugruppen für die Medizin- und Labortechnik, die insbesondere als Großgeräte-Zubehör an die Miele-Tochter Steelco geliefert werden.         

Acht Millionen Euro hat Miele allein in den vergangenen vier Jahren in Bürmoos investiert, etwa in ein Hochregallager für die vollautomatische Versorgung der Fertigung mit Blechplatinen wie auch zur Einlagerung der Fertigteile, die zuvor per Laser zugeschnitten oder gestanzt wurden. Eine weitere Großinvestition betrifft die Fertigung von Frontblenden für Miele-Geräte, die das Werk Bürmoos heute mehr als doppelt so schnell wie früher produziert. Hierfür sorgt ein hocheffizienter Frontblendenautomat, der die Edelstahl- und Kunststoffkomponenten zusammenbringt und abschließend auch die modell- und landesspezifische Bedruckung aufbringt.

Ein für Miele in Bürmoos komplett neues Fertigungsverfahren ist die Oberflächenbehandlung durch das sogenannte Elektropolieren. Gemeint ist ein mehrstufiges elektrochemisches Verfahren zur bestmöglichen Glättung der Oberfläche, um die Anhaftung von Viren und Bakterien zu verhindern. Wichtig ist dies vor allem bei Körben und Einsätzen und sonstigen Komponenten für den Einsatz in der Medizin- und Labortechnik.

„Etwa 80 Arbeitsplätze haben im Zuge der Neuausrichtung leider entfallen müssen“, berichtet Werkleiter Wermers, „alle Kolleginnen und Kollegen, die damals betroffen waren, haben aber zumeist nahtlos neue Jobs gefunden, nicht zuletzt durch unsere guten Kontakte zu anderen Firmen.“ Inzwischen expandiert Miele in Bürmoos wieder und beschäftigt aktuell rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Sie alle haben gerade in den zurückliegenden Jahren Großartiges geleistet, wofür ich jeder und jedem Einzelnen ganz herzlich danke“, so Hendrik Wermers, „ebenso danke ich den Expertinnen und Experten der mit uns vernetzten Miele Professional-Werke in Bielefeld und Lehrte für ihre Unterstützung.“    

Otto Wilde Grillers neu im Produktportfolio

Jüngster Neuzugang im Produktportfolio von Miele in Bürmoos ist die Produktreihe O.F.B. der neuen Miele-Tochter Otto Wilde Grillers aus Düsseldorf. Hierbei handelt es sich um einen Oberhitzegrill, der modellabhängig mit Gas oder Strom beheizt wird, mit sehr hohen Temperaturen arbeitet und weitgehend aus hochwertigem Edelstahl besteht. Deshalb hatte Hendrik Wermers sein Werk zunächst als Lieferant von Komponenten ins Spiel bringen wollen, dann aber auch die Endmontage für Bürmoos gewonnen. „Dafür haben wir die Expertise, die Kapazitäten und die Flexibilität.“ Mit dem neuen Kunden war man sich auch schnell handelseinig: „Wir setzen auf eine langfristige Partnerschaft, denn das Werk Bürmoos hilft uns, auch für unser etabliertestes Produkt bei Qualität, Skalierbarkeit und weiterer Produktoptimierung die nächsten Schritte zu gehen“, sagt Otto-Wilde-Produktionschef Dr. Achim Schade. Außerdem freue man sich, trotz enormen Kostendrucks mit Miele in Bürmoos einen Partner im Herzen Europas gefunden zu haben.    

Produktion Otto Wilde O.F.B. Oberhitzegriller

Immer mehr Menschen begeistern sich für das gemeinsame Zubereiten anspruchsvoller Gerichte an der frischen Luft und investieren in hochwertige Grillgeräte oder sogar ganze Outdoor-Küchen
. Momentan besonders gefragt sind die Produkte des jungen Düsseldorfer Unternehmens Otto Wilde Grillers, das seit letztem Jahr mehrheitlich zur Miele Gruppe gehört, und als hochinnovativer Spezialist für das ambitionierte Grillen im Freien gilt. Mit dem Oberhitzegrill O.F.B. und dem aktuell in der Auslieferung befindlichen innovativen Gasgrill G32-Connected, der sich mit entsprechenden Modulen einfach zu einer kompletten Outdoor-Küche erweitern lässt, bietet Otto Wilde ein Portfolio, mit dem das Unternehmen das Grillen revolutionieren will.

Das Kochen und Grillen im Freien zu revolutionieren – so lautet die gemeinsame Vision des Quartetts, und tatsächlich zählt das Unternehmen bereits zu den innovativsten Grillanbietern in Deutschland. Eines der Flaggschiffe ist der vielfach verstellbare Oberhitzegrill O.F.B., mit stufenlos regelbaren Temperaturen bis zu 900 °C – für beste Ergebnisse bei Fleisch und Geflügel in allen Variationen, Seafood, Grillgemüse und sogar Desserts. Hierfür erhielt Otto Wilde zunächst den „German Design Award 2018“ und darauffolgend den „Iconic Award 2019“.

Weitere Informationen finden Sie unter www.miele.at
Quelle: MIELE/ Fotos: © Kolarik Andreas