Recycelte Materialien in nachhaltigen Haushaltsgeräten

Nachhaltige Produkte für eine nachhaltige Lebensweise – das ist das Motto von Arçelik, Muttergesellschaft der Elektra Bregenz AG und ihrer Marken Beko, elektrabregenz und Grundig. Der Konzern arbeitetet schon lange an Technologien, die besonders nachhaltig für die Verbraucher sind. AquaTech in Beko Waschmaschinen, eine Technologie, die Konsumenten hilft, Energie einzusparen, ist dafür nur ein Beispiel. Aber ebenso hat sich der Konzern auch dem Recyclinggedanken verschrieben und setzte diesen im letzten Jahr konsequent fort. 

Trommelgehäuse aus recycelten PET-Flaschen für Waschmaschinen und -trockner

Arçelik hat ein Trommelgehäuse für Waschmaschinen und Waschtrockner aus recycelten PET-Flaschen entwickelt. Bis heute wurden auf diese Weise 52 Millionen PET-Flaschen wiederverwendet. Pro Gerät werden bis zu 60 PET-Flaschen (0,5 Liter Flaschen) verwendet. Die Verpackungsabfälle und nicht gefährlichen Kunststoffabfälle werden in verschiedenen Anlagen auf der ganzen Welt gesammelt. Damit daraus Trommelgehäuse werden können, werden die Kunststoffarten, z. B. PET, Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol, zunächst getrennt und nach Farbe und Größe sortiert. Kunststoffe in Standardgrößen werden von Hochgeschwindigkeitszentrifugen gewaschen und von Fremdstoffen gereinigt. Die gereinigten Materialien werden zusammengepresst und anschließend getrocknet. Ein Teil der Kunststoffe wird in einer Granulat-Extruder-Maschine unter Druck und Hitze geschmolzen. Nach dem Kühlvorgang kann das so entstandene Granulat in die gewünschte Form geschnitten und weiterverarbeitet werden – wie eben als Trommelgehäuse. Die ersten Modelle gibt es bereits. Bis 2022 wird dieses Verfahren in weiteren Fabriken möglich sein.

Waschmaschine mit Mikrofaser-Filtersystem

Arçelik hat die weltweit erste Waschmaschine mit eingebautem synthetischen Mikrofaser-Filtersystem entwickelt. Mehr als eine Million Fasern werden nach jeder einzelnen Waschladung in den Abfluss gespült und landen in den Ozeanen. Diese Mikrofasern werden dann von Fischen und anderen Meerestieren verschluckt und finden so ihren Weg in unsere Nahrungskette. Die neue Technologie filtert bis zu 90 Prozent der Mikrofasern aus den Wasserquellen und reduziert so die Belastung des Ökosystems. Das Filtersystem ist so konzipiert, dass es Mikrofasern auffängt, indem es das Wasser vor dem Ablassen umwälzt. Die Filter können bis zu sechs Monate ohne Reinigung bzw. Austausch verwendet werden. Diese Waschmaschine wird im Mai 2021 – vorerst nur in Großbritannien – auf den Markt kommen. In den nächsten Jahren soll dieses System auch in Waschmaschinen in anderen Ländern erhältlich sein.

Recycelte Fischernetze in Haushaltsgeräten

Um die Meeresverschmutzung zu reduzieren, werden Materialien aus recycelten Fischernetzen verwendet. Jedes Jahr gehen 640.000 Tonnen Fischernetze und -leinen verloren, und in diesen werden noch viele Jahrzehnte lang Meerestiere gefangen. Durch das Recycling von verlorenen Fischernetzen zusammen mit industriellen Garnabfällen schafft Arçelik ein nachhaltiges Material, das in Waschmaschinen- und Wäschetrocknerteilen verwendet wird. Transportsicherheitsrohre werden aus fünf Prozent recycelter Fischernetzabfälle und 60 Prozent Industriegarnabfälle hergestellt. 2020 konnten so 1,5 Tonnen Fischernetze und 18,4 Tonnen Industriegarnabfall recycelt werden.

Durch die Wiederverwertung dieser alten Netze zusammen mit industriellen Garnabfällen entsteht bei Arçelik ein Verbundstoff auf Nylonbasis mit hoher mechanischer Festigkeit und Wärmebeständigkeit, der in Ofenteilen eingesetzt wird. Die recycelten Materialien (5 Prozent Fischernetze und 65 Prozent industrielle Garnabfälle) werden in den Backöfen in Kunststoffteilen wie dem Türdekor, der Displayabdeckung, der Glashalterung oder dem Backofentragegriff verwendet. Für die innere Displayabdeckung und die Kunststoffteile des Lüfters werden industrielle Garnabfälle verwendet. Auch in Geschirrspülern werden bereits Fischernetze und Industriegarnabfälle für die Fußstützen verwendet. 2020 wurden für Öfen 3,7 Tonnen Fischernetze und 57,6 Tonnen industrieller Garnabfall sowie für Gesschirrspüler 2,3 Tonnen Fischernetze und 27 Tonnen Industriegarnabfall verwendet.

Ofen Recyling

Flusenfänger im Trockner

Konventionelle Filter sollten nach jedem Zyklus gereinigt werden. Arçelik hat ein spezielles Flusensieb entwickelt, das einmal im Monat ausgetauscht und ersetzt werden kann. Es kann direkt recycelt werden. Das Abfließen von Flusen in die Kanalisation und in die Meere wird so verhindert. Kompatibel mit allen Wärmepumpentrocknern kann es mit allen Programmen verwendet werden. Ein wiederverwertbarer Filter wird für 14 Zyklen verwendet. Die Filter werden aus 70 Prozent recycelter Materialien hergestellt. Im Frühjahr 2021 kommt dieser auf den Markt, 2022 soll es diesen in Trocknern aller Marken geben.

Bio-Kühlschrank

Der Bio-Kühlschrank ist eine weitere Innovation des Unternehmens und wird aus biobasierten Kunststoffen, biobasierten Polyurethan-Dämmstoffen und biobasierten Verbundstoffen aus Lebensmittelresten hergestellt. Durch die Erhöhung der Haltbarkeit von Materialien aus Soja, Eierschalen und Mais ist der CO2-Fußabdruck dieses Biokunststoffs um 80 Prozent geringer als bei herkömmlichen, heute verwendeten Kunststoffen. Der Bio-Kühlschrank hat eine Lüfterabdeckung und eine Türdichtung, die aus biobasierten Kunststoffen hergestellt sind. Die Eierablagen sind zu 20 Prozent aus Eierschalenabfällen und zu 80 Prozent aus biobasierten Kunststoffen hergestellt. Die Anzahl der Eierablagen variiert nach Modell und umfasst ein bis zwei Stück. Für zwei Eierablagen werden ca. fünf Eierschalen verwendet
. Das entpricht 34 Gramm Eierschalenabfall und 136 Gramm Biokunststoff. Diese Technologie ist bereits am Markt.

Nachhaltige Verpackungen

Im Jahr 2019 hat Grundig begonnen, recycelbare Verpackungen  herzustellen. Heute sind alle neuen Grundig Produkte im Bereich Kleingeräte, TV und Audio nur mehr in den nachhaltigen Verpackungen erhältlich. Grundig setzt dabei auf eine äußere Verpackung, die zu 100 Prozent recycelbar ist. Auch die Bedienungsanleitungen der Geräte aller Marken sind aus recyceltem Material.

Der Gedanke der Nachhaltigkeit und des Respekts vor allen natürlichen Ressourcen sind für uns ein wesentlicher Antrieb und zentraler Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Die neuen Verpackungen führen diesen Gedanken konsequent fort. Unsere neueste Fabrik bedient den Großteil aus Ökostrom. In den Werken setzt man auf Ressourcenschonung. Aber auch in Sachen Recycling ist im letzten Jahr einiges passiert. Bis zum Jahr 2030 will der Konzern die Abfall-Recyclingquote auf 99 Prozent und die Verwendung von Recycling-Anteilen auf 40 Prozent steigern,“ so Philipp Breitenecker, Head of Marketing der Elektra Bregenz AG. 

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.arcelikglobal.com
Quelle: © Elektra Bregenz AG