Laut einer jährlich durchgeführten Weihnachtsbefragung von Deloitte werden die europäischen Haushalte heuer zwar weniger Geld (-0,8%) für Geschenke ausgeben als im Vorjahr
. Während Länder wie die Schweiz, Deutschland, Belgien, Niederlande, Polen, die Ukraine oder Russland ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke im Jahr 2014 erhöhen werden, werden Briten, Franzosen, Portugiesen, Griechen, Italiener, Dänen oder Finnen weniger dafür ausgeben.
In absoluten Zahlen betrachtet, sollen Haushalte in Großbritannien durchschnittlich rund 420 Euro, in der Schweiz 360 Euro, in Frankreich 300 Euro, in Italien 200, in Polen 140 Euro, in Russland 130 Euro und in der Ukraine knapp mehr als 70 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben
. Auffallend sind die deutlich höheren Ausgaben in Polen, wo die Befragten angaben, dass sie heuer um nahezu 29% mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben werden als im Vorjahr . Die stärksten Rückgänge soll es in Portugal geben, wo die Befragten meinten, dass sie um 16% weniger als im Vorjahr für Weihnachtsgeschenke aufwenden werden.
Wie viel bleibt für den Einzelhandel übrig?
Je höher die Kaufkraft, desto weniger Geld wird anteilsmäßig für den Einzelhandel ausgegeben
. Einerseits weil die Fixkostenanteile steigen, andererseits weil anteilsmäßig immer mehr für Dienstleistungen wie beispielsweise Bildung und Erholung ausgegeben wird.
Rund 30% der verfügbaren Kaufkraft geben viele Westeuropäer im Schnitt für Einzelhandelsprodukte aus. In manchen Ländern, wie beispielsweise in der Schweiz, beträgt dieser Anteil nur noch 26%, in Serbien, Bosnien und Herzegowina oder Rumänien liegt er bei je circa 55%.
Während in den kaufkraftärmeren Ländern mehr als die Hälfte der Kaufkraft in den Einzelhandel fließt, beansprucht dieser Bereich nur rund ein Drittel der Geldmenge eines durchschnittlichen Westeuropäers
. Hier bleibt auch noch beispielsweise für die Bereiche Bildung und Erholung genug Geld übrig, für die auch anteilsmäßig immer mehr ausgegeben wird.
Quelle: RegioData