Diese Woche wurde die Kriminalstatistik 2022 für Österreich veröffentlicht. Auch für dieses Jahr war wieder ein starker Anstieg zu verzeichnen – von 17.068 angezeigten Straftaten im Jahr 2021 auf 22.320 im Jahr 2022. Wenig überrascht davon ist Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien: „Seit der Coronakrise wurde vieles ins Digitale verlagert. Und das hat sich seither auch nicht mehr verändert.“ Begünstigt wird die Verbreitung von Cybercrime durch die Möglichkeiten der Anonymisierung, der Verschlüsselung und die unbegrenzte Verfügbarkeit des Internets.
Martin Heimhilcher: „Gerade Klein- und Mittelunternehmen sind vermehrt von Cyberangriffen betroffen. Sie haben in den wenigsten Fällen einen IT-Spezialisten im Haus. Fehlt auch ein externer IT-Dienstleister des Vertrauens bzw. ist dieser gerade nicht erreichbar, dann ruft man am besten 0800 888 133 – die Cybersecurity-Hotline der Wirtschaftskammer. Diese ist Montag bis Sonntag rund um die Uhr erreichbar.“
Gerade Klein- und Mittelunternehmen, die den Großteil der Mitglieder der WK Wien ausmachen, sind in den letzten Jahren verstärkt von Cyberkriminellen ins Visier genommen worden. „Sie sind leichte Beute, da sie nur in den seltensten Fällen über einen IT-Spezialisten im Haus verfügen, der auch in puncto Cybercrime-Prävention eine Ahnung hat“, weiß Heimhilcher. Darum ist Prävention das Gebot der Stunde.
Prävention von Cyberangriffen
Am besten ist es, den Cyberkriminellen gar nicht bis zur Tür des IT-Systems kommen zu lassen. „Die größte Schwachstelle ist der Mensch“, betont Heimhilcher. Darum ist es wichtig, vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schulen. Das ist jedoch keine einmalige Tätigkeit, sondern sie muss immer wiederholt werden, zumal sich auch die Art der Angriffe aus dem Cyberraum laufend ändert.
Kriz-Zwittkovits: „Ein Backup kann ein Unternehmen vor dem Untergang retten. Darum ist es wichtig, regelmäßig alle relevanten Daten zu sichern und dieses Backup möglichst an einem Ort außerhalb des Unternehmens aufzubewahren.“
Cybersecurity-Hotline
Manchmal schützt auch Prävention nicht vor einer Cyberattacke. Dann ist es gut, einen IT-Dienstleister des Vertrauens zu haben, der im Falle eines Cyberangriffs sofort zur Stelle ist. Da Angriffe auf die IT in den wenigsten Fällen zu den gängigen Büroöffnungszeiten stattfinden und der IT-Dienstleister vielleicht gerade nicht erreichbar ist, bietet die WK Wien mit der kostenlosen Cybersecurity-Hotline für Unternehmen eine einen Weg aus der Krise.
Die Hotline ist unter 0800 888 133 österreichweit erreichbar – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Dort erhalten Unternehmer eine kostenlose und rasche telefonische Erstinformation und Notfallhilfe. Im Jahr 2022 gab es rund 300 Anrufe.
Die Cybersecurity-Hotline ist seit 1. Juli 2017 in Betrieb. Die IT Security-Experten sind nur von Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr im Einsatz. Auf Wunsch wird gerne der Kontakt zu einem auf IT-Security und Cyberkriminalität spezialisierten Unternehmer der UBIT Experts Group IT-Security in unmittelbarer Nähe zum betroffenen Termin hergestellt.
Weitere Informationen finden Sie unter news.wko.at/wien
Quelle: WK WIEN