Ausgangsbeschränkungen, Homeoffice und Kurzarbeit haben im vergangenen Jahr offenbar viele private Haushalte animiert die bestehenden Matratzen in ihren Betten zu tauschen
. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Matratzen und Lattenroste in Österreich erhöhte sich der Umsatz der Hersteller von Matratzen und Lattenrosten am österreichischen Markt um 4,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 132,2 Millionen Euro.
Die Wachstumsbeiträge kamen zum überwiegenden Teil von vermehrten Ersatzkäufen privater Haushalte. Das Geschäft mit gewerblichen Kunden schrumpfte indessen rasch. Im Trend lagen im letzten Jahr vor allem Matratzen mit organischem Kernmaterial, also etwa Füllungen aus Schafwolle, Rosshaar, Kokos oder Sisal. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Erlöse um nahezu 23 Prozent, wenngleich das Produktsegment mit einem Marktanteil von 2,5 Prozent nach wie vor in einer Nische operiert. Von deutlich stärkerer Bedeutung war da schon der Onlinehandel. Denn vom Marktaufschwung war im fachspezifischen stationären Einzelhandel vergleichsweise wenig zu spüren. Der Großteil des Zuwachses wurde in den Direktvertrieb kanalisiert und hier primär in den Onlinehandel. Der Umsatz der Hersteller mit dem stationären Möbelhandel wuchs um rund zwei Prozent, mit Matratzendiskontern um weniger als ein Prozent gegenüber Vorjahr. Mit dem Matratzenfachhandel wurden sogar um drei Prozent weniger umgesetzt als im Jahr davor. Im Onlinehandel wuchsen die Erlöse im Jahresvergleich indessen um mehr als vierzig Prozent, womit der Marktanteil des Direktverkaufs auf deutlich über zwölf Prozent kletterte.
Auch im laufenden und kommenden Jahr dürfte der Markt für Matratzen und Lattenroste robust wachsen, wenngleich zumindest im heurigen Jahr nur noch steigende Preise die Entwicklung treiben, wirken sich doch allfällige Vorziehkäufe aus 2020 negativ auf die Nachfrage in 2021 aus.
Tabelle: Marktentwicklung Matratzen und Lattenrosten total in Österreich | Herstellerumsatz in Mio. Euro
Die Berechnung wurde mit aller gebotenen Sorgfalt – aber ohne Gewähr – erstellt.
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