Zwar sank im Jahr 2022 die Nachfrage nach Küchenmöbeln, Küchenspülen und Küchenarbeitsplatten um rund drei Prozent gegenüber Vorjahr, nichtsdestotrotz konnten die Hersteller den Umsatz steigern. Laut aktuellem BRANCHENRADAR Küchen in Österreich wuchsen die Herstellererlöse um 2,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 589,5 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2021 erhöhte sich der Umsatz mit Küchenmöbeln um ein Prozent, mit Küchenspülen um 2,9 Prozent und mit Küchenarbeitsplatten sogar um acht Prozent.
Die vergleichsweise stärkere Umsatzdynamik bei Spülen und Arbeitsplatten war im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass sich die Konsumenten verstärkt für höherwertige Produkte entschieden. So war beispielsweise bereits mehr als jede fünfte Küchenarbeitsplatte entweder aus mineralischen Werkstoffen, aus Naturstein oder verfügte über eine Keramikbeschichtung. Bei Küchenspülen substituieren Modelle aus Komposit oder Keramik zusehends die klassische Edelstahlspüle.
Für die wachsende Bedeutung von höherwertigen Küchenarbeitsplatten und Küchenspülen gibt es einen ganz banalen Grund, kann doch speziell mit einer als exklusiv wahrgenommenen Spüle oder einer edlen Arbeitsplatte einer zumeist uniformen Küche ein hochwertiges Aussehen verliehen werden. Denn nicht mehr die Küchenmöbelmarke, sondern die sichtbare Ausstattung einer Küche kennzeichnet deren Wert. Optische Differenzen im Möbeldesign erhält man zumeist nur noch im High-End-Bereich.
Tabelle: Marktentwicklung Küchen in Österreich | Herstellerumsatz in Mio. Euro exkl. Weißer Ware
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Quelle: Branchenradar