Im September 2023 lag die Inflationsrate in Österreich laut Statistik Austria bei 6,0% und damit auf dem niedrigsten Wert seit Februar 2022. Die Einbremsung der Inflation geht vor allem auf niedrigere Preise bei Haushaltsenergie zurück, wohingegen die Preise für Gastronomie und Hotellerie zuletzt um durchschnittlich +11,4% gestiegen sind.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Vormonatsvergleich um -0,6% günstiger
Nahrungsmittel verteuerten sich im September durchschnittlich um +8,0% im Vergleich mit September 2022 und damit deutlich weniger stark als noch im August. Dies ist vor allem auf die energieintensive Produktion von Lebensmitteln und weiterhin hohe Erzeugerpreise zurückzuführen. Beispielsweise belief sich die Teuerung der Erzeugerpreise für Back- und Teigwaren zuletzt auf +9,8%.
Die gute Nachricht? „Im Vergleich zum Vormonat ist das Preisniveau für Nahrung und alkoholfreie Getränke sogar um 0,6 Prozent gesunken. Die Preise für Lebensmittel im Handel sind also klar im Sinkflug“, bestätigt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.
Non-Food-Handel agiert seit 2 Jahren inflationsdämpfend
Im Non-Food-Handel erwiesen sich Bekleidungsartikel als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat August. „Der Preisanstieg von 16,4 Prozent im Modesegment ist ein logischer Effekt, der sich auf den Kollektionswechsel zur neuen Herbstware sowie auf das Ende des Sommerschlussverkaufs zurückführen lässt. Generell agiert der Modehandel ebenso wie der gesamte Non-Food-Handel schon seit 2022 ganz klar inflationsdämpfend. Im Übrigen liegen auch die Umsätze bei Bekleidung weiterhin deutlich unter dem Vorkrisenniveau 2019“, so Will.
Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresvergleich um +4,9% und damit deutlich weniger stark als der allgemeine Verbraucherpreisindex.
Handelsverband begrüßt Start der Voranmeldung für Energiekostenzuschuss 2
Vor diesem Hintergrund und angesichts der Tatsache, dass tausende heimische Handelsbetriebe unter exorbitanten Kostensteigerungen (für Energie, Personal, Logistik, Mieten, Fremdkapital, etc) bei gleichzeitig sinkenden Umsätzen leiden, begrüßt der Handelsverband den überfälligen Start der Voranmeldung zum Energiekostenzuschuss 2.
„Viele Nahversorger und Non-Food-Händler sind durch die Explosion der Energiekosten unverschuldet in eine existenzbedrohende Lage gekommen. Das Wasser steht diesen Betrieben wirtschaftlich bis zum Hals. Wir freuen uns daher, dass der Energiekostenzuschuss 2 endlich auf Schiene gebracht wurde. Die Voranmeldung ist gut, eine rasche Auszahlung der Hilfsgelder noch besser. Auch die Genehmigung durch die Europäische Union steht noch aus. Zufrieden können wir deshalb erst sein, wenn die Hilfe tatsächlich bei den betroffenen Händlern angekommen ist“, sagt Rainer Will, der bundesweite Sprecher des österreichischen Handels.
Weitere Informationen finden Sie unter www.handelsverband.at
Quelle: Handelsverband