„Trotz einiger Überraschungen, die der Baugrund anfangs für uns bereithielt, liegen wir voll im Zeitplan“, berichtet Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter des Küchenmöbelherstellers. Nach dem symbolischen Spatenstich im März feierte das Unternehmen nun am 17. November Richtfest für den ersten Bauabschnitt.
Nach dem Richtspruch von Zimmermeister Marco Müller überreichte ihm Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter von Rotpunkt Küchen, einen Schnaps, den der Handwerker traditionsgemäß auf das Wohl des Bauherrn trank. Anschließend warf er das Glas zu Boden, wo es wie gewünscht in Dutzende von Scherben zersprang.
Auf dem Firmengelände entsteht, wie schon berichtet, eine neue Halle mit 10.000 Quadratmetern Nutzfläche. 15 Meter hoch, 250 Meter lang und durchschnittlich 80 Meter breit wird sich das Gebäude nach Fertigstellung entlang der Bahnlinie im Ortsteil Ahle erstrecken. Insgesamt sind das 300.000 Kubikmeter umbauter Raum. „Umgerechnet könnten wir dort 18.750 Kleinwagen, 6.925 Elefanten oder 2.500 Überseecontainer unterbringen“, verdeutlicht Andreas Wagner die Dimensionen des Neubaus augenzwinkernd mit einem kreativen Bild. In der Praxis werden es dann rund 15.000 Palettenstellplätze im neuen Hochregallager sein.
250 Meter lang, 15 Meter hoch, im Mittel 80 Meter breit: Nach der Fertigstellung wird das neue Gebäude als Lager mit rund 15.000 Palettenstellplätzen und für die Kommissionierung genutzt
Für den ersten Bauabschnitt wurden 60 mächtige Betonstützen gesetzt. Jede wiegt 30 Tonnen. Außerdem wurden 900 Kubikmeter Beton für den Hallenboden verarbeitet, was etwa 120 Betonmischer-Ladungen entspricht. Mit der Fertigstellung des nahtlos anschließenden zweiten Bauabschnitts inklusive der Anbindung an die bestehenden Produktionsgebäude rechnet das Unternehmen bis Ende 2024. Danach folgen der Innenausbau und die Inbetriebnahme. Das Einweihungsfest wurde bislang zwar noch nicht terminiert, aber Andreas Wagner prognostiziert: „Wenn alles weiterhin so reibungslos läuft, ziehen wir in der zweiten Jahreshälfte 2025 ein.“
Blick durch den Bauzaun: Der erste Hallenteil im Bildhintergrund ist bereits fertiggestellt, nun folgen die weiteren Gebäudeteile. Die mächtigen Betonstützen dafür sind bereits gesetzt
Genutzt wird das neue Gebäude nach Fertigstellung als Lager und für die Kommissionierung. Das schafft in der bestehenden Fertigung Platz für neue Maschinen. Unter anderem für neue Montagebänder und weitere Frontenbohranlagen. Die moderne Technik verschlankt Produktionsabläufe, erleichtert einzelne Arbeitsschritte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dient der weiteren Qualitätssicherung. Zudem steigt die Mengenkapazität. Damit bereitet sich das Unternehmen trotz der gegenwärtig abgekühlten Lage am Küchenmarkt auf weiteres Wachstum vor.
Insgesamt investiert Rotpunkt Küchen in den nächsten Jahren rund 50 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Standortes Bünde. Mittelfristig ist dort auch der Neubau eines Ausstellungs- und Schulungszentrums geplant. Von den Gesamtinvestitionen entfallen derzeit rund 13 Millionen Euro auf den Hallenneubau.
Richtfest bei Rotpunkt Küchen (Foto von links): Heinz-Jürgen Meyer (geschäftsführender Gesellschafter), Sven Herden (Geschäftsführer Marketing und Vertrieb), Andreas Wagner (geschäftsführender Gesellschafter) und Zimmermeister Marco Müller.
Weitere Informationen finden Sie unter www.rotpunktkuechen.de
Quelle: Rotpunkt Küchen